Nachdem der Lesekreis der Kolpingsfamilie und der Bücherei Ottmarsbocholt im Frühjahr Corona zum Opfer fiel, luden die Veranstalter am Dienstag, den 18. August in die Laube am Spieker ein. „Da wir uns nun erstmals im Sommer treffen, können wir Chance nutzen und gemütlich draußen sitzen“, so Monika Mann von der Kolpingsfamilie. „Und die Getränke gehen diesmal „auf‘s Haus“, wir plündern für die geduldigen Leseratten die Kasse und laden ein“, ergänzt Rita Diepenbrock vom Büchereiteam. Warm war es tatsächlich, allerdings waren die Teilnehmer doch froh ein Dach über dem Kopf zu haben, als ein heftiger Guss die Luft erfrischte. Da aber alle trockenen Fußes hin und zurück kamen, tat das der Gemütlichkeit keinen Abbruch. Und im Freien mit entsprechendem Abstand fühlten sich alle sicher, was zur guten Stimmung beitrug.
Den Auftakt machte Rita Diepenbrock, indem sie gleich auf eine ganze neue Buchreihe vom traditionellen Aufbau Verlag hinwies, die sich in Romanform mit „Mutigen Frauen zwischen Kunst und Liebe“ beschäftigt. Frida Kahlo und Madam Picasso konnte sie bereits vorstellen, weitere Titel sind für die Bücherei bestellt. Weiter ging es mit dem Buch „Vatertage“, das gleich von 2 Teilnehmerinnen sehr gelobt wurde. Darin geht es um einen Mann, der für seinen Vater die Pflege zahlen soll, diesen aber kaum kennt. Wie er versucht, sich aus dieser Situation zu befreien, ist wunderbar erzählt, so waren sich die beiden einig. Ebenso begeistert stellte Theta Rave das Buch „Marianengraben“ vor, das trotz eigentlich traurigem Inhalt auch mit Humor erzählt wird. Wieder von 2 Teilnehmerinnen wurde das Buch „Der Gesang der Flusskrebse“ empfohlen, auch ein wunderbarer Roman. Es geht um ein 8jähriges Mädchen, dass sich verlassen in North Carolinas Sümpfen allein durchschlägt. Das waren die Top-Empfehlungen des Abends, aber nicht die einzigen Bücher, über die gesprochen wurde.
Wann der nächste Termin – dann möglicherweise wieder in den Räumen der Bücherei – stattfinden kann, ist noch nicht klar. Wie immer werden die Veranstalter über Presse, Aushänge und die entsprechenden Homepages rechtzeitig darauf hinweisen. Nächsten Sommer könnte es aber wieder nach draußen in die Laube gehen, mit oder ohne Corona, so war man sich einig.